Die perfekte Nacht in Las Vegas

Gefühlt gibt es in Las Vegas mehr Restaurants als Einwohner. An jeder Ecke findet sich ein Burgergrill, in den Casinos gibt es teilweise mehr als 30 verschiedene Restaurants und auch etwas abseits vom Las Vegas Boulevard, dem legendären Strip, gibt es empfehlenswerte Restaurants. Hier kommt es natürlich auch auf die eigenen Vorlieben und auf das Budget an. Die Top-5 Empfehlungen für ein Abendessen in Las Vegas sind:

• Fogo de Chao: Etwas abseits des Strips in der Flamingo Road liegt das Fogo de Chao. Das brasilianische Steakhaus bringt seine Gäste für 50 Dollar in den Steak-Himmel. Beilagen kann man sich hier so viel man möchte am Buffet holen. Die Kellner laufen mit großen Spießen umher und schneiden den Gästen direkt vom Spieß das gewünschte Fleisch ab. Dabei gibt es verschiedenste Rindfleischarten sowie Hühnchen und auch Würstchen. Ein kleines Kärtchen auf dem Tisch, die eine Seite rot, die andere grün, signalisiert dem Kellner, ob man Nachschub möchte oder nicht. Ein absolutes Muss für alle Fleischliebhaber.

• Cheesecake Factory: In den Forum Shops des Caesar's Palace integriert findet man die Cheesecake Factory. Anders als der Name vermuten lässt, findet man hier nicht nur süße Leckereien, sondern hauptsächlich leckeres Essen. Von frischen Salaten über leckere Fischgerichte bis hin zu Pizza, Pasta und Steaks. Die Portionen sind riesig und dennoch qualitativ hochwertig. Vor allem das Preis-Leistungsverhältnis ist hier überzeugend, so bekommt man ein riesiges Hauptgericht schon ab 15 USD. Nur wenige schaffen nach den üppigen Hauptgerichten überhaupt noch ein Stück Kuchen als Dessert.

• Wicked Spoon Buffet: Im Cosmopolitan Hotel befindet sich auf der ersten Etage das Wicked Spoon Buffet. Für 49 USD am Wochenende (unter der Woche 42 USD) erhält man hier Eintritt in den Buffethimmel. Hier findet man alles, was das Herz begehrt. Leckere Salate, Fleischgerichte, Fisch, Asiatisch, Italienisch, Mexikanisch und so weiter. Das Buffet ist so groß, dass man immer wieder neue Köstlichkeiten entdeckt und sich vor lauter Auswahl kaum entscheiden kann. Das Dessertbuffet lässt das Herz höherschlagen. Frisches Eis, Pralinen, glassierte Früchte und leckeres Obst sind der perfekte Abschluss eines leckeren Abendessens. Das Beste daran ist, dass man hier die Gerichte bereits in kleinen Schälchen und Tellern vom Buffet nimmt und nicht wie in anderen Buffetrestaurants sich aus großen Kübeln bedient, die spätestens nach dem zweiten Gast abgegrast und wenig einladend aussehen. Einziger Wermutstropfen ist, dass man nicht annähernd alle Leckereien probieren kann, da dies aufgrund der Auswahl einfach nicht möglich ist.

• In-n-Out Burger: Ein Geheimtipp für den kleinen Geldbeutel etwas abseits des Strips ist In-n-Out Burger. Bei der Burgerkette, die es nur im Westen der USA gibt, findet man super leckere Burger für wenige Dollar. Schon legendär ist der Double-Double (mit doppelt Fleisch) sowie die leckeren, frisch gemachten Pommes. Insider bestellen den Burger "animal style" mit extra gebratenen Zwiebeln und Spezialsauce. Hier, ein paar Minuten abseits des Strips und der glitzernden Hotelfassaden, bekommt man auch einen Eindruck des wahren Las Vegas ohne die Leuchtreklame der Hotelkomplexe.

•  Heartattack Grill: Wer etwas einmaliges und einzigartiges erleben möchte, der ist im Heartattack Grill in Downtown Las Vegas genau richtig. Das Restaurant rühmt sich damit, das ungesündeste der Welt zu sein. Ein Blick auf die Speisekarte bestätigt dies auch. Die Kalorienzahl der Burger würde eine Kleinstadt wohl mehrere Wochen mit Energie versorgen und die Getränke gibt es nur im XXL-Format. Die Kellnerinnen sind als Krankenschwestern verkleidet und als Gast wird man direkt bei Betreten des Restaurants in ein Flügelhemd, wie man es aus dem Krankenhaus kennt, gesteckt. Die offizielle Mission des Restaurants ist es, die Magersucht zu bekämpfen, und dieses Ziel wird auch konsequent umgesetzt. Schafft man es nicht, seine Mahlzeit komplett zu verputzen, bekommt man von der Krankenschwester mit einem Holzbrett den Hintern versohlt. Wer jetzt denkt, dass dies nur Show sei, der hat nie die schmerzerfüllten Gesichter der Betroffenen gesehen. Das nächste mal bestellen sie sicherlich eine kleinere Portion oder zwängen auch die letzte Pommes noch hinein. Gäste, die mehr als 350 Pfund (umgerechnet knapp 160 Kilogramm) wiegen und dies auf der vor dem Restaurant aufgestellten Industriewaage beweisen, erhalten übrigens eine kostenlose Mahlzeit. Achja, das Essen schmeckt tatsächlich auch lecker.

Die letzten Bissen des Abendessens sind gegessen. Jetzt ist es Zeit, sein Glück ein wenig auf die Probe zu stellen. Glücksspiel hat Las Vegas einst groß gemacht und ist natürlich auch heute noch eine der wichtigsten Einnahmequellen der Stadt. Entlang des Strips reihen sich die großen Hotels und Casinos wie Perlen auf einer Kette aneinander. Hier hat man die Qual der Wahl, in welchem der riesigen Casinos man sein Glück versuchen möchte. Grundsätzlich teilen sich die Casinos in Tischspiele und Automatenspiele auf. Bei den Automaten, die einst ihren Spitznamen "Einarmige Banditen" nicht zu unrecht bekommen haben, geht es bereits bei 1 Cent pro Spiel los. Den Einsatz kann man selbst bestimmen, je nachdem wie viel Risiko man eingehen will. Natürlich gilt auch hier die Regel, dass man mit 1 Cent Einsatz niemals den großen Jackpot gewinnen kann. Hierzu muss man oft den Maximaleinsatz der Maschine spielen, und das können schon einmal mehrere Dollar pro Runde sein. Beliebter als die Automaten sind oft die Tischspiele. Hier kann man bereits ab 1 Dollar pro Runde beim Roulette mitfiebern oder beim Black Jack sein Glück versuchen. Auch verschiedene Pokerarten sowie Crabs, ein Würfelspiel, werden angeboten. Für Einsteiger ist gerade Roulette eine einfache und günstige Variante, erste Erfahrungen zu sammeln und beispielsweise einfach auf rot oder schwarz zu setzen. Grundsätzlich sollte man sich schon bevor man das Hotel verlässt ein Limit setzen und dieses auch unbedingt einhalten. Die Verlockung, nach einigen verlorenen Runden und verspieltem Budget doch noch einmal ein paar Scheine in Chips zu tauschen ist doch sehr verlockend. Das schöne in den Casinos in Las Vegas ist, dass die Drinks kostenlos sind, solange man an einem Automaten oder Tisch spielt. Die Cocktail-Kellnerinnen laufen durch die Reihen und fragen nach Getränken. Von Bier über Longdrinks und Cocktails kann man hier alles bestellen. Es ist üblich, der Kellnerin beim Servieren der Drinks ein bis zwei Dollar pro Getränk aufs Tablett zu legen. Um auch wirklich an den Tischen spielen zu können, musst du übrigens unbedingt deinen Reisepass dabei haben, denn es wird streng kontrolliert, ob du über 21 bist.

Am Spieltisch lief es so richtig gut und du hast ein paar Dollar mehr in deiner Reisekasse? Herzlichen Glückwunsch! Aber keine Sorge, Las Vegas sorgt schon dafür, dass du dein Gewinn auch wieder los wirst. Eine actionreiche Möglichkeit beispielsweise ist der Stratosphere Tower am östlichen Ende des Strips. Das höchste Gebäude westlich des Mississippis ist 350 Meter hoch und ragt hoch über die Skyline der Stadt hinaus. Hier oben wird einem die Abgeschiedenheit und Einsamkeit von Las Vegas eigentlich erst so richtig bewusst. Wie mit dem Zirkel gezogen bilden die Lichter der Stadt einen Kreis. Dahinter liegt dunkel die endlose Wüste Nevadas. Schon beeindruckend, was aus dem ehemaligen Zwischenstopp der Bahnstrecke zwischen Kalifornien und New Mexiko heute geworden ist. Doch nicht nur die Aussicht sondern vor allem die Fahrgeschäfte auf dem  Stratosphere Tower liefern den absoluten Adrenalinkick.  Auf der Spitze des Turms befindet sich ein Freefall-Tower, eine Art Kettenkarussell  sowie ein Fahrgeschäft, bei dem man über den Rand des Turms hinaus katapultiert wird und den Eindruck bekommt, jede Sekunde in die Tiefe zu stürzen. Ein absoluter Kick - danach ist man sofort wiederhellwach.

Nächster Stopp ist The View (ehemals Ghost Bar) im Palms Casino. Das Palms liegt etwas abseits des Strips jenseits des Highways. Mit einem Taxi (die es in Vegas wie Sand am Meer gibt) dauert die Fahrt vom Stratosphere Tower aus nur ein paar Minuten und kostet nur wenige Dollar. The View ist im obersten Stockwerk des Hotels und bietet eine atemberaubende Aussicht über die gesamte Stadt und vor allem auf den Las Vegas Boulevard. Das Beste hierbei ist der Außenbereich mit Glasboden. An einem heißen Sommerabend gibt es nichts besseres, als mit einem leckeren Cocktail in der Hand im Außenbereich der Bar zu stehen und auf die glitzernden Lichter der Stadt zu schauen.

Jetzt wird getanzt. Las Vegas ist nämlich nicht nur die Hauptstadt des Glücksspiels sondern auch der Nachtclubs. In jedem der großen Hotels gibt es auch mindestens einen Nachtclub. Wenn in anderen amerikanischen Städten die letzte Runde geordert wird und langsam die letzten Gäste die Clubs verlassen geht es in Vegas erst richtig los. Hier gibt es nämlich keine Sperrstunde und daher geht hier erst nach Mitternacht so richtig die Post ab. Es ist schwer, eine pauschale Empfehlung für einen Club auszusprechen. Zu unterschiedlich sind die DJs und Programme in den einzelnen Clubs. Eine gute Übersicht, welche DJs in welchen Clubs auflegen, findest du unter No Cover Nightclubs. Egal für welchen der Clubs man sich entscheidet, man sollte definitiv etwas mehr Geld dabei haben (idealerweise die Gewinne aus dem Casino vom frühen Abend). Die Eintrittspreise sind nicht mit den in Deutschland vergleichbar. Außerdem wird zwischen Männern und Frauen unterschieden. Während die Frauen oft kostenlosen Eintritt bekommen müssen die Herren mit rund 50 Dollar etwas tiefer in die Tasche greifen. Bei Top-DJs können die Eintrittspreise auch schnell dreistellig werden. Unabhängig von den DJs und dem Programm ist der XS Club zwischen dem Wynn und Encore Hotel einer der coolsten der Stadt. Gerade der Außenbereich ist phänomenal. Zu den Klängen der Musik kann man hier barfuß in knöcheltiefen Pools tanzen und die warmen Nächte in Las Vegas bestmöglich auskosten. Weitere sehr empfehlenswerte Clubs sind das Omnia im Caesar's Palace (auch mit tollem Außenbereich mit Blick auf den Strip), das Tao im Venetian sowie das Hakkasan im MGM Grand.

Mit dem Taxi geht es nun nach einer langen Nacht zurück ins Hotel. Solltest du eine Frau sein, endet der Artikel an dieser Stelle und du fällst todmüde in dein Hotelbett. Bist du ein Mann und vielleicht mit einer Gruppe Freunden, beispielsweise zu einem Junggesellenabschied, in der Stadt, muss hier noch nicht die Nacht zu Ende sein. In Las Vegas gibt es, speziell auf die Interessen der männlichen Besucher ausgerichtet, zahlreiche Stripclubs und Tabel-Dance Bars. Hier muss man jedoch vorsichtig sein und sollte sich schon tagsüber über die verschiedenen Möglichkeiten informieren. Keinesfalls sollte man sich nämlich von einem Taxifahrer überzeugen lassen, anstelle ins Hotel doch noch zu einem Stripclub zu fahren, der dann im Industriegebiet liegt und wo man sein Geld noch schneller los wird als zuvor im Casino. Eine seriöse Adresse für einen Stripclub / Table-Dance Club ist der Sapphire Las Vegas Club, der sich selbst der größte Gentlemen's Club der Welt nennt. Spätestens hier kommt das alte Motto der Stadt zum Tragen: What happens in Vegas...stays in Vegas.

DIE WICHTIGSTEN LINKS:

Caesar's Palace - Eines der besten Hotels am Strip

Bellagio - Spektakuläre Wasserspiele

Margaritaville - Bar direkt am Strip
Fogo de Chao - Brasilianisches Steakhouse

Wicked Spoon Buffet - Bestes Buffet der Stadt

Stratosphere Tower - Höchstes Gebäude von Las Vegas

The View - Rooftop-Bar im Palms

XS Club - Nachtclub im Wynn Hotel & Casino

Hakkasan - Club der Superlative im MGM Grand

Sapphire Las Vegas Club - Größter Gentlemen's Club der Welt