Von Johannes Baumgart
Stockholm - Die skandinavische Metropole und Schwedische Hauptstadt ist längst kein Geheimtipp mehr. Doch die wenigsten Touristen stattet Stockholm einen Besuch im Winter ab. Aber gerade in der kalten Jahreszeit, wenn Frost uns Schnee die Stadt fest im Griff haben, kann man das echte Stockholm erleben. Ohne die ganzen Touristenmassen, dafür mit einer weißen Schneeschicht, verwandelt sich Stockholm in ein Winter Wunderland. Wir nehmen dich mit auf einen Trip in die Schwedische Metropole und zeigen dir unsere Top 10 Highlights aus Stockholm.
TOP 1: Gamla Stan - Das historische Herz Stockholms
TOP 2: Skeppsbrokajen – Stockholms Pier
TOP 3: Der Königspalast – Heimat der schwedischen Herrscher
TOP 4: Södermalm – Stadtteil mit Aussicht
TOP 5: Fika – ein schwedisches Lebensgefühl
TOP 6: Nobel Museum – Weltgeschichte zum Anfassen
TOP 7: Flohmarkt im Stadtteil Norrmalm
TOP 8: Drottninggatan – die geschäftigste Straße Schwedens
TOP 9: Café Schweizer – Das Kult-Café
TOP 10: Restaurant Slingerbulten – Schweden zum Anbeißen
TOP-FACTS STOCKHOLM
Gamla Stan, das ist das historische Herz Stockholms. Enge, mittelalterliche Gassen, kleine Cafés, Restaurants und Boutiquen. Gamla Stan ist das ursprüngliche Stockholm und lässt das Herz seiner Besucher höher schlagen. Gerade im Winter, wenn das Kopfsteinpflaster der schmalen Gassen mit einer dicken Eisschicht überzogen ist, lädt die Stockholmer Altstadt zum Bummeln und Entdecken ein. Ein Muss für jeden Besucher ist die Västerlångatan, die schmale Hauptgasse der Insel Gamla Stan, die vom Königspalast einmal quer über die Insel führt.
Auf der Ostseite der Insel Gamla Stan liegen die Skeppsbrokajen. Hier hat man eine herrliche Aussicht auf die Insel Skeppsholmen, auf der sich das moderne Museum befindet, und auf die Insel Djurgården. Gerade im Winter, wenn das Wasser der Ostsee schon gefroren ist und die ankommenden Fähren das Eis mit einem leisen Knacken brechen, bieten die Skeppsbrokajen den perfekten Ausgangspunkt für einen Schneespaziergang am Wasser.
Was wäre Schweden ohne seine königliche Familie. König Karl Gustav, der mittlerweile schon seit 1973 die Geschicke des skandinavischen Landes lenkt, und seine deutsche Ehefrau, Königin Silvia, die in Heidelberg geboren wurde, residieren im königlichen Schloss auf der Insel Gamla Stan. Für 160 Kronen erhält man nicht nur Zutritt zum Schlossmuseum sondern auch zur königlichen Schatzkammer, in der die Kronen und Insignien der Schwedischen Könige und Königinnen aufbewahrt werden, und zu den öffentlich zugänglichen Räumen des Schlosses. Ein absolutes Muss, nicht nur für Fans des Schwedischen Königshauses.
Von Gamla Stan erreicht man über eine Brücke die südlich gelegene Insel Södermalm, ein gerade bei jungen Stockholmern beliebter Stadtteil. Den besten Ausblick über Södermalm und die benachbarte Insel Gamla Stan hat man von der Aussichtsplattform beim Katarinahissen, dem Katarina Aufzug. Von hier kann man die großen Fähren beobachten, wie sie in den Hafen Stockholms einlaufen und kann von oben einen Blick auf die historischen Gebäude der Insel Gamla Stan werfen. Doch Södermalm hat noch viel mehr zu bieten als eine tolle Aussicht. In der Götgatan, der Hauptstraße des Stadtteils, reihen sich stylische Boutiquen und coole Cafés aneinander. Hierher zieht es die jungen Stockholmer, um an den Wochenenden zu shoppen oder mit Freunden ein Getränk in einem der angesagten Cafés zu trinken.
A pros pos Café. Wer in Stockholm ist, der muss auch unbedingt einmal Fika erleben. Das Ritual, das für Deutsche Ohren zunächst einmal ein wenig anrüchig klingt, gehört zu Schweden wie Pipi Langstrumpf und IKEA. Gemeint ist hiermit nämlich eine Kaffeepause. Egal ob unter der Woche im Büro oder am Wochenende – die Schweden nehmen sich, oft auch mehrmals am Tag, Zeit für eine Fika. Dann wird mit Freunden oder Kollegen eine heiße Tasse Kaffee oder Kakao getrunken, dazu gibt es die typisch Schwedischen Zimtschnecken. Gerade in der kalten Jahreszeit ein willkommenes Aufwärmen und eine leckere Stärkung.
Der Nobelpreis, einer der renommiertesten Preise der Welt, wird jedes Jahr am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters und Namensgebers Alfred Nobel, in Stockholm verliehen. In den Kategorien Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Wirtschaft werden jedes Jahr die Wissenschaftler und Kulturschaffenden geehrt, die mit ihren Leistungen zum Wohle der Menschheit beigetragen haben. Auch der Friedensnobelpreis geht auf den Nachlass Alfred Nobels zurück, wird jedoch in Oslo verliehen, so wollte es der Stifter in seinem letzten Willen. Im Nobel Museum erfährt man in einer interaktiven Art und Weise die Hintergründe des Nobelpreises, lernt Spannendes über die bisherigen Gewinner und die Verleihungszeremonie und hat die Möglichkeit, Geschichte hautnah zu erleben. So ist beispielsweise ein handgeschriebener Brief Albert Einsteins ausgestellt genauso so wie der Schal von Malala Yousafzai, den die jüngste Friedensnobelpreisträgerin bei ihrer Rede vor der UN Vollversammlung getragen hat.
Jeden Sonntag zieht es die Stockholmer genauso wie die Besucher auf den Hötorget Platz. Hier, im geschäftigen Stadtteil Norrmalm, reihen sich die kleinen Stände auf dem Hötorget Flohmarkt aneinander, und das bei jedem Wetter. Neben Omas altem Silberbesteck und Opas ausrangierten Schnapsgläsern gibt es allerlei Dekoartikel, Ölgemälde, Schallplatten und auch so mache Kuriosität zu entdecken. Nicht nur für Schatzsucher ein tolles Erlebnis.
Nicht nur Trödelfreunde kommen in Stockholm auf ihre Kosten. Die Drottninggatan, die Hauptstraße und Fußgängerzone, die von Observatorielunden, einem kleinen Hügel im Norden von Norrmalm, bis hinunter zum Riksdag, dem Sitz des Schwedischen Parlaments reicht, ist nicht nur die wohl geschäftigste Straße Schwedens sondern auch ein Traum für alle Shoppingbegeisterten. Neben den großen Kaufhäusern reihen sich hier Restaurants und kleinere Boutiquen aneinander und gerade im Winter, wenn die Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt liegen, kann man sich hier von Geschäft zu Geschäft treiben lassen um sich selbst oder die Liebsten zu Hause mit skandinavischer Mode oder Accessoires beschenken.
Nach einer anstrengenden Shopping-Tour kommt eine kleine Erholung im Café Schweizer auf der Insel Gamla Stan wie gerufen. Von außen sieht das Café fast ein wenig unscheinbar aus, doch drinnen erwartet einen die wohl beste heiße Schokolade in ganz Stockholm. Aus riesigen Tassen, verziert mit kleinen Zuckerstücken wird einem hier das süße Getränk serviert. Dazu gibt es leckere Torten oder Süßgebäck. Genauso spannend wie die Köstlichkeiten ist auch das Ambiente im Café Schweizer. Die Wände, Möbel und sogar Teile der Decke sind mit Schriftzügen, Zeichnungen oder sonstigen Botschaften der abertausenden Gäste der letzten Jahre verziert. Während man sein heißes Getränk genießt kann man sich so mit den Augen auf die Suche nach Botschaften aus allen Herren Länder machen.
Nach einem langen Tag in Stockholm ist es am Abend Zeit für ein leckeres Abendessen. Das Slingerbulten zählt zu einem der besten und beliebtesten Restaurants Stockholm. Und das völlig zu Recht. Das kleine Restaurant in der Stora Nygatan bietet alles was das Herz begehrt. Neben leckeren Fischgerichten darf das Nationalgericht Schwedens natürlich nicht fehlen – Köttbullar. Die kleinen Fleischbällchen, die man sonst nur aus den IKEA Restaurants kennt, werden hier zusammen mit Kartoffelpüree und einer leckeren Sahnesauce serviert. Ein echtes Stück Schweden zum Anbeißen. Man sollte jedoch unbedingt einen Tisch reservieren, da das Slingerbulten fast jeden Tag komplett ausgebucht ist.
Am schnellsten geht es mit dem Arlanda Express, einem Schnellzug, der den Flughafen Arlanda mit dem Hauptbahnhof verbindet. Der Zug fährt alle 15 – 20 Minuten und benötigt für die knapp 40 Kilometer gerade einmal 20 Minuten. Tickets am besten vorher online auf der Website kaufen, hier erhält man einen Frühbucher-Rabatt.
Der perfekte Ort um in Stockholm zu übernachten, sind die Hotels rund um den Hauptbahnhof. Zum Einen ist man von hier aus schnell auf der Insel Gamla Stan und in der Fußgängerzone, zum Anderen hat man es vom Arlanda Express nicht weit bis zur Unterkunft. Empfehlenswert ist das Sheraton Hotel oder auch das Radisson Blu.
Schweden ist zwar Teil der EU, aber hat nicht den Euro als Zahlungsmittel. Das ist jedoch kein Grund, Euros in Schwedische Kronen umzutauschen. Bargeld spielt in Stockholm eine untergeordnete Rolle. Überall, sei es in Cafés, Restaurants oder natürlich in den Hotels, kann man mit Kreditkarte bezahlen. Manche Cafés akzeptieren sogar überhaupt kein Bargeld mehr.
Schweden im Allgemeinen und Stockholm im Speziellen ist nicht gerade ein günstiges Pflaster. Für ein einfaches Mittagessen muss man schon einmal 200 Kronen und mehr berappen, Bier und Wein sind aufgrund der hohen Alkoholsteuer ohnehin teuer. Doch wie viel Trinkgeld ist im Restaurant angebracht? Hier verhält es sich ähnlich wie in Deutschland. Fünf bis zehn Prozent der Rechnung ist angemessen.
In Schweden spricht man Schwedisch. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Englisch ist hier nicht nur bei den jüngeren Menschen die Zweitsprache sondern fast alle Schweden beherrschen das Englische fast so gut wie ihre Muttersprache. Großen Anteil daran hat die Filmindustrie, denn die Filme werden, nicht wie in Deutschland, synchronisiert, sondern in der meist englischen Originalsprache gezeigt. So lernen die Schweden schon von Kleinauf Englisch und als Besucher hat man keine Schwierigkeiten, sich mit den Stockholmer zu unterhalten.
DIE WICHTIGSTEN LINKS:
Fotogalerie - Stockholm
Das königliche Schloss - Besichtigung erwünscht
Nobel Museum - Geschichte zum Anfassen
Hötorget Flohmarkt - Jeden Sonntag in Stockholm
Café Schweizer - Kult-Café in Stockholm
Slingerbulten - Schönes Restaurant in der Altstadt
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