Von Johannes Baumgart
Zwischen der französischen Grenze im Westen und La Spezia im Osten erstreckt sich die Italienische Riviera. Ganzjährig milde Temperaturen, malerische Orte und wunderschöne Küstenstraßen sind für diese Region genauso typisch wie das leckere Essen und das ländliche Idyll. Wir haben die Riviera di Levante zwischen Genua und La Spezia besucht, geben dir nützliche Reisetipps und zeigen dir die schönsten Orte und unsere persönlichen Highlights der Italienischen Riviera.
TOP-FACTS ITALIEN
Zoagli an der Italienischen Riviera ist das dörfliche Idyll schlechthin. Nur 2.400 Menschen leben in dem kleinen Ort, Hotels sucht man hier vergebens. Doch gerade für Besucher ist ein Besuch in Zoagli mehr als empfehlenswert. Hier bekommt man noch einen echten, ungestellten Einblick in das Dorfleben. Auf dem Marktplatz spielen die Kinder Fußball, die Mütter und Großmütter sitzen abseits im Schatten und unterhalten sich lautstark und natürlich gestenreich. Die beiden Dorfpolizisten schlendern von einem Café ins nächste, trinken einen Espresso und plaudern mit den Wirten. Kaum vorstellbar, dass es hier so etwas wie Kriminalität gibt. Große Sehenswürdigkeiten sucht man hier vergebens, doch es ist gerade das Echte, das Normale, das Zoagli so malerisch und interessant macht.
Durch die hoch aufragende Eisenbahnbrücke hindurch schimmert schon das Mittelmeer in seinen tollsten Blautönen. An warmen Sommertagen ist das ganze Dorf am kleinen Kiesstrand oder auf den massiven Felsen an der Küste zu finden. Auch kulinarisch hat Zoagli etwas zu bieten. Leckeres, hausgemachtes Eis gibt es direkt am Dorfplatz im Café Simonelli. Am Abend treffen sich die Einheimischen und die wenigen Besucher im Ristorante Tordo Rosso, auch am Marktplatz, wo auch sonst. Auf der kleinen, täglich wechselnden Speisekarte finden sich vor allem Fischspezialitäten – kein Wunder, das Mittelmeer ist keine 15 Meter entfernt. Zoagli ist bisher von den Besuchermassen verschont geblieben und hat sich, vielleicht gerade deshalb, seine Ursprünglichkeit und seine Gelassenheit bis heute bewahrt.
Nur wenige Kilometer von Zoagli entfernt liegt Rapallo, einer der bekanntesten Badeorte an der Italienischen Riviera. Knapp 30.000 Menschen leben hier, viele vom Tourismus und der Gastronomie. Kaum zu übersehen ist die Chiesa dei Ss. Gervasio e Protasio, die große katholische Kirche mitten im Stadtzentrum. Vom Kirchplatz aus beginnt auch die schmale Fußgängerzone, die sich parallel zur Küste durch das Ortszentrum zieht. Neben kleinen Boutiquen und Restaurants gibt es auch den ein oder anderen Feinkostladen, wo die Passanten schon von Weitem die großen Parmaschinken und Parmesanlaibe erspähen können.
Am östlichen Ende der Fußgängerzone wartet mit dem Castello di Rapallo eines der architektonischen Highlights der Stadt. Die Strandpromenade Rapallos ist gesäumt von unzähligen Restaurants. Die beste Pizza der Stadt bekommt man übrigens im Ristorante Nettuno. Der Stadtstrand Rapallos zählt zu den besten und schönsten der Italienischen Riviera und wird gerade aufwändig saniert, nachdem ein starker Sturm im Winter 2018 / 2019 große Schäden angerichtet hat.
Portofino - alleine der Name klingt schon nach Verheißung und Dolce Vita. Einst ein kleines, verschlafenes Fischerdorf fernab der großen Touristenziele ist Portofino heute Treffpunkt der Schönen und Reichen. Stars wie Beyoncé und George Clooney haben hier in der kleinen 400-Seelen-Gemeinde bereits ihre Ferien verbracht. Schon die schmale Küstenstraße, die sich eng an der felsigen Landschaft entlang schlängelt und nach jeder Kurve spektakuläre Blicke auf die tiefblaue Küste freigibt, stimmt die Besucher auf Portofino ein. Dort angekommen wird man schnell vom Charme und von der Schönheit Portofinos eingenommen. Die kleine Altstadt mit der Fußgängerzone, die schmalen Gassen mit den einladenden Restaurants oder die luxuriösen Villen in den Berghängen oberhalb des Dorfes - man kommt sich fast vor wie in einer Filmkulisse. Unten am Hafen angekommen reihen sich schon die Restaurants aneinander und die wenigen Liegeplätze sind fast ausschließlich mit Luxusyachten belegt.
Doch den schönsten Blick auf Portofino und seinen Hafen bekommt man vom Castello Brown, einem Herrenhaus in den Hügeln vor Portofino. Vom Hafen Portofinos aus führt eine kleine Treppe und ein anschließender Weg hinauf zum Castello Brown. Vom Garten des Anwesens hat man einen herrlichen Blick auf Portofino und die gesamte Küstenregion. Doch damit nicht genug der herrlichen Aussichten. Vom Castello Brown aus geht der Weg weiter zu einem Leuchtturm an der Spitze der Landzunge, die Portofino nach Süden hin schützt. Am Fuße des Faro de Portofino, des alten Leuchtturms, ist heute eine kleine Bar, wo man herrlich bei einem kühlen Getränk die Aussicht auf das Meer und die Küste genießen kann.
Tipp: Am besten mit dem Bus von Rapallo oder Santa Margherita Ligure nach Portofino fahren, da die Parkmöglichkeiten vor Ort begrenzt und teuer sind.
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