Von Johannes Baumgart
Wie Perlen an einer Kette aufgereiht liegen am Ligurischen Meer, zwischen Genua und La Spezia, die fünf Dörfer, die zusammen die Cinque Terre bilden. Einst kleine Fischerdörfer, die an der Steilküste im Norden Italiens in die Felsen gebaut wurden, ist heutzutage der Tourismus längst zur Haupteinnahmequelle für die Dorfbewohner geworden, nicht zuletzt seit die fünf Dörfer zum UNECO Welterbe ernannt wurden. Der optimale Ausgangspunkt, die Cinque Terre zu erkunden, ist die Hafenstadt La Spezia. Neben einer großen Auswahl an Hotels und Ferienwohnungen ist La Spezia auch gut mit dem Auto erreichbar.
Von La Spezia in die Cinque Terre
Monterosso al Mare - Das nördlichste Dorf
Vernazza - Ausgangspunkt für Boottrips
Corniglia - Das Dorf mit Aussicht
Manarola - Enge Gassen und Fischerboote
Riomaggiore - Perfekte zum Sonnenuntergang
TOP-FACTS CINQUE TERRE
Die Stazione Centrale, der Hauptbahnhof von La Spezia, ist gleichzeitig auch der Startpunkt für die Tour durch die Cinque Terre, denn die beste Möglichkeit, Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore kennen zu lernen, ist mit der Bahn. Zwischen den einzelnen Dörfern fährt nämlich ein Zug, der einen bequem von einem Dorf zum Nächsten bringt. Das Tagesticket, mit dem man unbegrenzt zwischen den einzelnen Dörfern sowie La Spezia im Süden und Levanto im Norden hin und her fahren kann, kostet 16 Euro für einen Erwachsenen und kann direkt am Bahnhof von La Spezia gekauft werden (nicht vergessen, das Ticket auch an einem der Automaten vor der ersten Fahrt zu stempeln). Die Züge fahren von morgens früh um 04:30 Uhr bis spät abends um kurz vor 1 Uhr in der Regel alle 20 – 30 Minuten, die Fahrzeit zwischen den Dörfern beträgt maximal vier Minuten. Lange warten, um von einem Dorf ins Nächste zu kommen, muss man also meistens nicht.
Tipp: Am besten von La Spezia direkt nach Monterosso al Mare durchfahren (ca. 30 Minuten Fahrzeit) und dann von dort aus Dorf für Dorf besuchen.
Monterosso al Mare ist nicht nur das nördlichste der fünf bunten Dörfer sondern bietet auch die besten Bademöglichkeiten. Über mehrere hundert Meter erstreckt sich hier ein schmaler Strand entlang der Küste. Neben freien Bereichen gibt es auch Liegestühle, die man hier mieten kann. Gerade im Sommer also die perfekte Möglichkeit, sich zu erfrischen, zumal direkt am Strand auch Duschen verfügbar sind, um danach das Salzwasser abzuwaschen. Badehose also nicht vergessen.
Nur vier Bahnminuten entfernt liegt Vernazza. Eine schmale Gasse, gesäumt von Restaurants, Eisdielen und Souvenirshops, führt vom Bahnhof hinunter zum kleinen Hafen. Kinder nutzen die Hafenmauer, um sich von dort ins Mittelmeer zu stürzen, Touristengruppen scharen sich um den Reiseleiter, um eines der Boote zu besteigen, die von hier aus Rundfahrten anbieten. Am besten kann man das bunte Treiben vom Restaurant Al Castello hoch oben über dem kleinen Hafen beobachten. Von hier hat man nicht nur einen wunderbaren Blick auf den idyllischen Hafen sondern auch hinaus aufs Meer zu, das an Sommertagen in seinen schönsten Blautönen schimmert.
Corniglia, das dritte der fünf Dörfer, liegt nicht auf Meereshöhe sondern die bunten Häuser liegen hoch oben auf den Felsen über dem Mittelmeer. Vom Bahnhof aus geht es über einige hundert Treppenstufen hinauf nach Corniglia. Für alle, denen der Aufstieg zu schweißtreibenden ist, gibt es auch einen kleinen Shuttlebus, der zwischen dem Bahnhof und dem Ortskern von Corniglia pendelt. Doch die Mühen lohnen sich, Corniglia ist wohl das malerischste der Cinque Terre. Enge Gassen, die bunten Fassaden der alten Häuser, nette Innenhöfe mit kleinen Cafés und Restaurants sowie eine atemberaubende Aussicht auf die Steilküste des Ligurischen Meers machen Corniglia zu einem echten Highlight der Cinque Terre.
Wie Corniglia liegt auch Manarola etwas erhöht und bietet so ebenfalls einen tollen Ausblick auf die Küste. Die Einwohner Manarolas waren jedoch erfinderisch. Obwohl sie keinen direkten Meerzugang hatten mussten sie nicht auf die Fischerei verzichten. Kurzerhand bauten sie einen Aufzug, mit dem sie ihre Fischerboote nach getaner Arbeit vom Meer hinauf ins Dorf ziehen konnten. Noch heute stehen die Fischerboote vor den Häusern der Bewohner in den kleinen Gassen des Ortes.
Letzte Station der Cinque Terre Tour ist Riomaggiore, das südlichste der Cinque Terre. Von Manarola aus führt ein Wanderweg entlang der Steilküste bis nach Riomaggiore, die Via dell'amore. Doch der Liebesweg, wie er übersetzt heißt, ist nicht immer begehbar, da Steinschlag eine ständige Gefahr ist und der Weg deshalb zeitweise gesperrt wird. Riomaggiore ist vielleicht das fotogenste der fünf Dörfer. Die bunten Häuser, die sich von kleinen Hafen auf beiden Seiten der Bucht in den Berg hinauf ziehen, bieten die perfekte Fotokulisse. Am besten kann man die Atmosphäre beim Sonnenuntergang in einem der Restaurants oder Bars oberhalb der Bucht bei einem kühlen Getränk genießen.
Die Cinque Terre sind sicherlich eines der Highlights Norditaliens. Die fünf malerischen Dörfer sind nicht nur ein perfektes Postkartenmotiv sondern man kann auch allerhand erleben. Leckere Restaurants, Bars mit spektakulären Ausblicken, kleine Boutiquen mit handgefertigten Andenken oder versteckte Gassen machen die Cinque Terre zu einem perfekten Urlaubsziel. Die Anbindung der Dörfer an das Eisenbahnnetz machen es zudem unkompliziert, schnell zwischen den Dörfern hin und her zu fahren. Man sollte mindestens einen kompletten Tag einplanen, um die Cinque Terre zu erkunden. Ein Tag, der sich auf jeden Fall lohnt und den man nicht so schnell wieder vergisst.
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