Von Johannes Baumgart
Der Bodensee ist eine der beliebtesten Ferienregionen in Deutschland. Kein Wunder, denn hier im Dreiländereck zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz findet man alles, was einen tollen Urlaub oder zumindest ein interessantes Wochenende ausmacht. Wundervolle Natur trifft hier auf lebenswerte Städte, das türkisfarbene Blau des Wassers auf die schneebedeckten Gipfel der Alpen, die sich majestätisch am Horizont erheben. Der Bodensee mit seinen über 270 Kilometer Küstenlinie ist nicht nur der größte See Deutschlands sondern auch der drittgrößte See Mitteleuropas. Wir haben ein Wochenende am "Schwäbischen Meer" verbracht und geben dir unsere persönlichen Tipps für ein aktives Wochenende am Bodensee.
TOP-FACTS BODENSEE
Der beste Weg, den Bodensee zu erkunden, ist sicherlich mit dem Fahrrad. Rund um den Bodensee verläuft der Bodensee-Radweg, der meistens ohne größere Steigungen auskommt und daher auch für ungeübte Radler bestens geeignet ist. Natürlich ist es kaum machbar, die gesamte Küstenlinie an nur einem Tag abzufahren, trotzdem muss man nicht auf eine schöne Rundfahrt verzichten. Wer kein eigenes Fahrrad besitzt oder keine Möglichkeit hat, das eigene Fahrrad an den Bodensee zu transportieren, der kann sich vor Ort einfach ein Rad ausleihen. Ein optimaler Ausgangspunkt für eine Radtour ist die Stadt Konstanz. Direkt am Hauptbahnhof findet man das Kultur-Rädle Konstanz. Für nur 13 Euro pro Tag kann man hier Fahrräder in allen Größen und Varianten ausleihen. Man sollte jedoch gerade in der Ferienzeit oder am Wochenende mindestens einen Tag vorher anrufen und reservieren, da die Räder sehr gefragt sind.
Von Konstanz führt der Bodensee-Radweg zunächst einmal über die Grenze ins schweizerische Kreuzlingen. Vorbei am Seeburgpark und dem Seemuseum führt die erste Etappe der Tour am Südufer des Bodensees rund 25 Kilometer entlang bis nach Romanshorn. Die Strecke verläuft nicht immer direkt am See, dafür durchfährt man herrliche Landschaften mit Obstbäumen, Feldern und saftigen Wiesen. Oft hat man unterwegs auch die Gelegenheit, die oft schlossartigen Anwesen, die meist über direkten Seezugang verfügen, zu bestaunen. Gerade auf der Schweizer Seite des Sees ist der Radweg hervorragend ausgeschildert und man hat keinerlei Probleme, den richtigen Weg zu finden. Unterwegs gibt es die ein oder andere Gelegenheit, sich zu erfrischen oder einen kleinen Happen zu essen. Die meisten Imbissbuden und Kioske akzeptieren übrigens auch Euros als Zahlungsmittel. Nach zirka zwei Stunden Fahrt (bei gemütlichem Tempo und mit einer Trinkpause) erreicht man schließlich Romanshorn. Die kleine Gemeinde ist nicht nur das Ziel der ersten Etappe sondern auch Ausgangspunkt für die Bodensee-Fähre, die uns quer über den Bodensee nach Friedrichshafen bringt. Am Hafen findet man ein kleines Büro, in dem man die Fährtickets kaufen kann (Tickets kann man übrigens auch noch später auf der Fähre lösen). Für 15,80 Euro (Erwachsener mit Fahrrad) geht es rund 45 Minuten quer über den Bodensee auf die Nordseite nach Friedrichshafen.
Dort angekommen ist es erst einmal Zeit für ein leckeres Mittagessen. Direkt am Hafen findet man ein knappes Dutzend Restaurants und Cafés, von italienisch bis zur deftigen Hausmannskost ist alles dabei. Man hat also die Qual der Wahl und ein leckeres Essen zur Halbzeit der Fahrradtour ist eine willkommene Stärkung. Der zweite Teil der Radtour verläuft nun auf der Deutschen Nordseite des Bodensees. Ziel ist das Städtchen Meersburg, mit dem Fahrrad rund 22 Kilometer von Friedrichshafen entfernt. Leider ist der Bodenseeradweg auf dieser Etappe nicht ganz so idyllisch wie am Südufer. Die Strecke führt auf dem Abschnitt Friedrichshafen - Immenstaad meist parallel zur Bundesstraße und etwas entfernt vom See. Immenstaad ist gleichzeitig ein gutes Zwischenziel. Der kleine Hafen der Stadt hat nicht nur den zweitlängsten Steg des Bodensees (satte 100 Meter) sondern auch eine leckere Eisdiele direkt am Wasser. Der optimale Zwischenstopp auf dem Weg nach Meersburg.
Die letzten rund 10 Kilometer nach Meersburg verlaufen dann glücklicherweise direkt am See, sodass man dieses Teilstück noch einmal voll und ganz genießen kann. In Meersburg angekommen fühlt man sich ein Stückweit nach Italien versetzt. Das fast schon mediterrane Flair, die Uferpromenade mit den Restaurants und Bars und die kleine, etwas nach hinten versetzte Fußgängerzone versetzen einen augenblicklich in den Urlaubsmodus. Nach rund 50 Kilometern Fahrt ist Meersburg auch das Ziel unserer Fahrradtour. Von hier aus fährt die Fähre hinüber nach Konstanz (10,90 Euro für einen Erwachsenen inkl. Fahrrad, Tickets müssen vorher am Hafen gekauft werden). Wieder in Konstanz angekommen geht zwar die Radtour zu Ende, jedoch bietet die Region rund um Konstanz noch Vieles zu entdecken.
Die Insel Mainau nördlich von Konstanz ist auch als die Blumeninsel bekannt. Die autofreie Insel im Bodensee erreicht man ausschließlich zu Fuß. Der Eintritt kostet 21 Euro für Erwachsene, sein Auto parkt man für 5 Euro direkt auf dem ausgeschilderten Parkplatz. Auf der Insel Mainau gibt es für die ganze Familie etwas zu entdecken. Seien es die liebevoll angelegten Rosengärten, die aufwändig gestalteten Blumenskulpturen oder auch der kleine Bauernhof, auf dem die Kleinsten ponyreiten können. Nicht nur für Gartenfans ist die Insel Mainau ein Muss, obwohl der Eintritt von 21 Euro nicht gerade günstig ist.
Wer nach dem ganzen Sightseeing Lust auf ein wenig Entspannung und Abkühlung hat, der ist am Strandbad Hörnle in Konstanz genau richtig. Am besten erreicht man die Landspitze mit dem Bus, der direkt am Eingang des Strandbads hält. Die öffentlichen Parkplätze sind gerade im Sommer schnell belegt. Der Eintritt zum Strandbad ist kostenlos. Die großzügigen Liegewiesen laden zum Entspannen und Relaxen ein. Wer es gerne ein wenig sportlicher mag, der kann sich direkt am Wasser ein Stand-Up-Paddleboard (15 Euro / Stunde, SUP Horn) ausleihen und über das Wasser des Bodensees gleiten. Ein wenig Übung gehört jedoch dazu, gerade für Anfänger ist es zu Beginn mehr als wacklig. Die Region rund um den Bodensee ist so vielfältig und abwechslungsreich, dass man an einem Wochenende natürlich nur einen Bruchteil davon erkunden kann. Dennoch lohnt sich ein Ausflug zu Deutschlands größtem See auch nur für ein Wochenende, denn ab der ersten Minute wird man direkt in Urlaubsstimmung versetzt und fühlt sich wie bei einem Kurzurlaub am Meer.
Direkt am Hafen von Konstanz gelegen ist die Hafenhalle. Am Wochenende ab 10 Uhr kann man hier hervorragend frühstücken. Während der Sommermonate wird das Sonntagsfrühstück ab 10:30 Uhr sogar noch mit Livemusik unterschiedlicher Bands begleitet. Am Abend ist das Constanzer Wirtshaus erste Anlaufstelle für alle, die in lockerer Atmosphäre Wirtshaus-Klassiker wie Schnitzel, bunte Salate oder frischen Fisch aus dem Bodensee genießen möchten. Bei einem kühlen Glas hausgebrautem Bier und der tollen Aussicht direkt aufs Wasser kommt man sich vor wie in Venedig. Ein weiterer Tipp für ein kühles Getränk mit Blick auf den Bodensee ist die neu eröffnete Bar vor dem Konstanzer Casino. In chilligen Liegenstühlen kann man hier einen spannenden Tag am Bodensee in toller Atmosphäre ausklingen lassen. Und wenn man Lust hat kann man hinterher im Casino direkt sein Glück versuchen (Eintritt für Herren nur mit Jacket).
DIE WICHTIGSTEN LINKS:
Bodensee Radweg - Alle Infos rund um den Radweg
Kultur-Rädle - Fahrradverleih in Konstanz
Bodensee Fähre - Fahrpläne und Preise
Strandbad Hörnle - Baden und
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SUP Horn - Verleih von Paddleboards
Hafenhalle - Restaurant am Hafen Konstanz
Constanzer Wirtshaus - Essen mit tollem Ausblick
Casino Konstanz - Spielcasino direkt am See
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