Von Johannes Baumgart
Die Harbour Bridge, das Opernhaus und der legendäre Bondi Beach. Das sind nur die
bekanntesten Sehenswürdigkeiten Sydneys. Die Stadt an der Ostküste Australiens mit ihren mehr als fünf Millionen Einwohnern hat jedoch mehr zu bieten als Wolkenkratzer und Surfer. Sydney ist die
perfekte Mischung zwischen einem coolen Badeort mit traumhaften Stränden und einer Weltstadt mit ihren Hochhäusern und Wahrzeichen. Wir zeigen dir, was du in Sydney unbedingt erleben
solltest.
TOP-FACTS SYDNEY
Sydney ist die Hauptstadt des australischen Bundesstaates New South Wales (nicht von Australien - das ist nämlich Canberra) und liegt mehr als 16.000 Kilometer von der deutschen Hauptstadt Berlin entfernt. Für die Einreise nach Australien benötigen deutsche Staatsangehörige einen gültigen Reisepass. Ähnlich wie in den USA benötigen Reisende ein gültiges Visum, welches zwingend vor der Reise beantragt werden muss. Ein Visa on arrival, also die Visaerteilung bei Ankunft am Flughafen, ist nicht möglich.Touristen mit einem deutschen Reisepass können das kostenlose eVisitor Visa direkt auf der Seite der australischen Regierung beantragen und bekommen in der Regel binnen zwei Tagen eine Genehmigung per E-Mail zugeschickt. Vom Tag der Genehmigung ist das eVisitor Visa dann zwölf Monate gültig. Die Zeitverschiebung nach Sydney beträgt +8 Stunden. Für eure elektronischen Geräte benötigt ihr einen Adapter, da in Australien die dreipoligen Stecker im Einsatz sind. Besondere Impfungen benötigt man nicht, allerdings sollte man im Impfpass nachschauen, ob die Standardimpfungen, die man auch in Deutschland benötigt, nochmals aufgefrischt werden müssen. Im Zweifel hilft ein kurzes Gespräch mit dem Hausarzt. Die Winter in Sydney (Juni bis August) sind in der Regel mild, die beste Reisezeit ist der Frühsommer von Oktober bis November sowie das Ende des Sommers im März und April. Hier liegen die durchschnittlichen Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad, was zum einen für einen Städtetrip optimal ist und zum anderen auch für das Sonnen und Baden an den Stränden von Sydney ausreichend ist.
Es gibt zwei Möglichkeiten, nach Sydney zu reisen: Möglichkeit eins ist die kostengünstige Variante. Mit China Eastern Airlines fliegt man von Frankfurt nach
Shanghai, um von dort aus nach rund 13 Stunden Aufenthalt nach Sydney weiter zufliegen. Neben dem Preis (los geht's schon bei rund 600 Euro) ist der Aufenthalt in Shanghai ein angenehmer
Nebeneffekt, da man die Möglichkeit hat, die chinesische Metropole einen Tag lang ohne Visum zu erkunden. Auch Air China bietet recht günstige Flüge mit Zwischenstopp und entsprechendem
Aufenthalt in Peking an. Die zweite Möglichkeit, nach Sydney zu fliegen, ist beispielsweise mit Etihad Airlines über Abu Dhabi, Singapore Airlines über Singapur oder mit Qatar Airways über Doha.
Hier sind die Flüge normalerweise etwas teurer, dafür sind die Umsteigezeiten deutlich kürzer. Eine gute Übersicht mit Filtermöglichkeiten für deine Flugsuche findest du auf Momondo. Egal, für welche Variante man sich am Ende entscheidet, die insgesamt 20 bis 22 Stunden im Flugzeug kann man sich leider
nicht ersparen. Der Kingsford Smith International Airport ist der größte Flughafen Australiens
und fertigt jedes Jahr mehr als 40 Millionen Passagiere ab. Der Flughafen liegt rund acht Kilometer südlich des Stadtzentrums. Mit dem Airport Link, einer Zugverbindung, die extra für die Olympischen Sommerspiele im Jahr 2000 erbaut wurde, ist der Flughafen mit der Innenstadt
Sydneys verbunden. Die einfache Fahrt kostet 18 australische Dollar (rund 12 Euro) und dauert zehn Minuten (bis Central Station). Wer direkt zum Opernhaus und der Harbour Bridge fahren will,
braucht 18 Minuten (bis Haltestelle Circular Quay). Es empfiehlt sich, die Opal Card direkt am Flughafen zu
kaufen und entsprechend aufzuladen. Die Opal Card ist Zahlungsmittel für alle Busse und Bahnen in Sydney.
Es ist eine Art Guthabenkarte, die man immer wieder an Automaten oder bei Opal Verkaufsstellen aufladen kann (Top-Up). Der Beginn und das Ende der
Fahrt werden durch Auflegen der Karte registriert und entsprechend der fällige Betrag abgebucht. Bezahlt man seine Fahrten mit der Opal Card, so spart man immer etwas Geld im Vergleich zu
Einfachtickets.
Das Hotelangebot ist in der Weltstadt Sydney naturgemäß groß und vielfältig. Ein ordentliches Drei-Sterne Haus (wie zum Beispiel die Neutral Bay Lodge) gibt es bereits für umgerechnet rund 60 Euro pro Nacht und Doppelzimmer. Etwas chicer ist das 57 Hotel im Stadtteil Surry Hills unweit der Central Station, dem Hauptbahnhof von Sydney. Das moderne 4-Sterne-Hotel bietet eine coole Atmosphäre, moderne Zimmer und kostenlose Wasserflaschen. 150 Euro pro Nacht und Doppelzimmer sollte man hier allerdings rechnen. Auf Trivago findet man hunderte Hotels in Sydney und mit der praktischen Filterfunktion auch das Passende für dich.
Deutlich günstiger ist die Übernachtung in einem Hostel. Gerade bei Backpackern, die länger als der normale Tourist auf Reisen sind, ist eine Übernachtung in einem Hostel nicht nur günstiger, man trifft hier auch schnell Gleichgesinnte und kommt leicht mit anderen Reisenden ins Gespräch. Los geht die Nacht in einem Schlafsaal bereits ab 10 Euro pro Person. Eine gute Übersicht über Hostels in Sydney (und auch im Rest Australiens) findest du auf Hostelbookers.
Wie jede Großstadt bietet auch Sydney eine unglaubliche Vielfalt an verschiedenen Restaurants und Speisen. Geprägt ist das Essen bis heute von der englischen Küche, die die ersten Siedler vor mehr als 230 Jahren mit nach Australien brachten. Einen großen Einfluss auf die heutige Küche der Millionenstadt haben sicherlich auch die Einwanderer, die aus ihren jeweiligen Heimatländern auch ihre Gerichte und Essgewohnheiten mit nach Australien gebracht haben. So findet man viele italienische sowie asiatische und libanesische Restaurants, die von den Immigranten oder deren Nachkommen betrieben werden. Durch die Nähe zum Meer sind gerade auch Meeresfrüchte und Fisch beliebt. Darüber hinaus findet man klassische Grillgerichte wie Steaks oder Ribs, die auch in anderen Teilen Australiens regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Etwas landestypischer und nur etwas für Experimentierfreudige ist da schon das Kängurusteak oder der Krokodilsburger. Wer auf leckere Tacos und andere mexikanische Köstlichkeiten steht, der ist im El Loco in Surry Hills genau richtig. Das El Loco ist eine Mischung aus Bar und zwanglosem Restaurant. Livemusiker oder ein DJ sorgen für gute Stimmung, die leckeren Tacos oder Burger schaffen eine gute Grundlage und die eiskalten Margaritas ebnen endgültig den Weg hinein in eine lange Nacht (das El Loco hat am Wochenende bis um 3 Uhr morgens geöffnet).
Im Stadtteil Potts Point, rund um die Haltestelle King's Cross, findet man eine Vielzahl an verschiedenen Restaurants und Bars. Hier geht es ein wenig individueller zu als beispielsweise in Darling Harbour, die Restaurants sind deutlich kleiner - oft gibt es nur eine Handvoll Tische - und man trifft hier mehr Einheimische als Touristen. Wer auf die italienische Küche steht, der sollte unbedingt dem Caffe Roma in der Kellett Street einen Besuch abstatten. Bei gutem Wetter kann man auf der kleinen Terrasse sitzen und es sich mit Antipasti, hausgemachte Nudeln bis hin zu einem leckeren Tiramisù gut gehen lassen.
Etwas gehobener und ideal für einen Abend zu zweit ist der Stadtteil Darling Harbour. Ehemals ein heruntergekommener Teil des Hafens von Sydney begann man in den 1980er Jahren damit, die alten Hafenanlagen und Baracken abzureißen und rund um die Cockle Bay einen neuen Stadtteil zu errichten. Neben einem riesigen IMAX-Kino (übrigens mit der größten Leinwand der Welt) findet man in Darling Harbour Shoppingmöglichkeiten und vor allem eine ganze Reihe an Restaurants und Bars. Im Hunter & Barrel bekommt man hervorragende Steaks und Spareribs, die sich buchstäblich von alleine vom Knochen lösen. Für ein Rumpsteak muss man rund 30 australische Dollar einplanen, der Känguruspieß mit kleinen Wacholderbeeren kostet genauso viel. Gerade an den Wochenenden sind die beliebten Restaurants in Darling Harbour oder anderen In-Stadtteilen schnell ausgebucht. Daher sollte man, gerade bei etwas gehobeneren Restaurants, vorher telefonisch oder im Internet einen Tisch reservieren, um sich unnötige Wartezeiten zu ersparen. Eine gute Übersicht und direkte Buchungsmöglichkeit bietet die Website Open Table, auf der man auch Tische in anderen Teilen Australiens reservieren kann.
Anders als in Deutschland ist es in Australien teilweise erlaubt, seine eigenen alkoholischen Getränke mit in ein Restaurant zu bringen. Die Lizenzen für den Alkoholausschank sind in Australien recht teuer, zudem müssen Restaurants, die Alkohol ausschenken, einen höheren Steuersatz abführen. Daher sieht man vor einigen Restaurants Schilder mit der Buchstabenfolge BYO, die für Bring Your Own, also bring deinen eigenen Getränke (Bier und Wein) mit. Für Nicht-Australier im ersten Moment ungewohnt ist es für Einheimische ganz normal, mit der eigenen Flasche Wein in ein Restaurant zu marschieren und sie dort zu trinken. Manche Restaurants, die sowohl Wein und Bier verkaufen als auch den Gästen erlauben, ihren eigenen Wein mitzubringen, verlangen eine Corkage Fee, also ein Korkengeld, wenn die Gäste ihren mitgebrachten Wein im Restaurant trinken wollen.
Wer sich nur den ein oder anderen Drink genehmigen will, der ist im Stadtteil The Rocks genau richtig. Nur wenige Gehminuten vom Opernhaus und der Harbour Bridge entfernt findet man in dem Labyrinth aus engen, mit Kopfstein gepflasterten Gassen, die ältesten Bars der Stadt, die sich ihren Charme längst vergangener Tage erhalten haben und die Besucher mit leckeren Drinks und lokalem Craft Beer verwöhnen. Jeden Freitag und Samstag findet in The Rocks ein Wochenmarkt statt, auf dem man, neben leckerem Essen und frischen Zutaten, auch handgemachte Accessoires, Schmuck und Klamotten bekommt.
Weltbekannt ist Sydney in erster Linie für sein Opernhaus direkt im Hafen der Metropole. Das Gebäude, das vom dänischen Architekten Jørn Utzon designt wurde, entstand auf dem ehemaligen Gelände einer Straßenbahn Reparaturwerkstatt und wurde 1973 offiziell eröffnet. Die eigentliche Fertigstellung war bereits für das Jahr 1965 geplant, doch die Komplexität, gerade der Dachkonstruktion, zögerte die Einweihung hinaus. Wie bei den meisten Großprojekten wurden die geplanten Bauosten von 3,5 Millionen Australische Dollar überschritten - tatsächlich kostete das Opernhaus über 50 Millionen Australische Dollar. Der Architekt Utzon, der mit dem Opernhaus von Sydney eine Ikone der modernen Architektur geschaffen hat, konnte jedoch nie sein Werk vollendet sehen. Aufgrund der Kostenexplosion und Unstimmigkeiten mit der Regierung des Bundesstaats New South Wales wurde er 1966 von seiner Tätigkeit entbunden und kehrte nie mehr nach Australien zurück. Bis zu seinem Tod im Jahr 2008 hatte er somit nie die Gelegenheit, das von ihm entworfene Gebäude live zu sehen. Besucher können entweder eine Tour durch das Opernhaus machen (Dauer: 1 Stunde, 37 Australische Dollar, täglich um 11 Uhr) oder sich natürlich eine der Aufführungen selbst anschauen. Eine Übersicht der Events sowie Eintrittskarten gibt es direkt auf der Website des Opernhauses Sydney.
Blickt man vom Opernhaus in Richtung Westen, so fällt der Blick direkt auf das zweite Wahrzeichen der Stadt, der Sydney Harbour Bridge. Über 1.100 Meter erstreckt sich die Brücke über den Hafen von Port Jackson und verbindet so den Nordteil und den Süden der Stadt. Für die 1932 eröffnete Bogenbrücke mussten ganze Stadtteile Sydneys weichen. Gerade am Silvesterabend steht die Harbour Bridge im Mittelpunkt der Neujahrsfeierlichkeiten Sydneys, da die Brücke Ausgangspunkt des großen Feuerwerks der Stadt ist. Mutige haben die Möglichkeit, den Stahlbogen der Brücke, der sich an seiner höchsten Stelle 134 Meter über dem Wasserspiegel erhebt, zu Fuß zu besteigen. Der Sydney Bridge Climb zählt zu den spektakulärsten Aktivitäten der Stadt. Adrenalinjunkies haben die Wahl zwischen verschiedenen Touren (Nachttour, Express-Tour etc., Preise ab 158 Australische Dollar). Definitiv eine spektakuläre Art und Weise, die Brücke zu überqueren, bei der eine herrliche Aussicht auf das Opernhaus und die Hochhäuser der Innenstadt garantiert ist.
Ganz umsonst kann man als Fußgänger die Brücke überqueren. Neben insgesamt acht Fahrstreifen sowie Zuggleisen gibt es auch einen Fußweg, der einen auf die andere Seite der Brücke bringt. Dort angekommen bietet sich einem ein spektakulärer Blick auf das Opernhaus und die Harbour Bridge, die aufgrund ihrer markanten Form von den Bewohnern Sydneys nur als Kleiderbügel bezeichnet wird. Getrennt werden die beiden Wahrzeichen der Stadt von den Wolkenkratzern Sydneys, die sich hoch hinter dem Circular Quay auftürmen.Gerade in den Abendstunden bei Sonnenuntergang sollte man sich etwas Zeit nehmen und die einzigartige Atmosphäre mit Blick über das Wasser auf die Stadt genießen.
Zwischen dem Opernhaus und der legendären Harbour Bridge liegt Circular Quay. Einst die Stelle, an der die Schiffe der First Fleet, der ersten Siedler Australiens, an Land gingen ist Circular Quay heute der zentrale Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Mehrere U-Bahn-Linien laufen hier zusammen, genauso wie zahlreiche Buslinien. Zudem ist Circular Quay Anlaufstelle für die verschiedenen Fähren und Wassertaxis Sydneys, die die Besucher beispielsweise nach Manly oder in den Olympiapark bringen. Am daneben liegende Overseas Passenger Terminal, dem Kreuzfahrterminal der Stadt, legen regelmäßig die Ozeanriesen wie die Queen Mary II an und spülen tausende neuer Besucher in die Stadt.
Wer Lust hat, das Gebiet rund um den Hafen und The Rocks näher kennen zu lernen, der kann dies bei einem geführten Spaziergang kostenlos machen. Bei der "I'm free Walking Tour" läuft man zusammen mit einem ortskundigen Guide durch das Stadtviertel und erfährt viele interessante Geschichten über die Historie von The Rocks und deren Bewohner. Zudem hat der Guide meist noch den ein oder anderen Tipp für ein leckeres Abendessen oder einen kühlen Drink. Die Touren sind grundsätzlich kostenlos und dauern rund 90 Minuten. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig, Treffpunkt ist täglich um 18 Uhr am Cadman’s Cottage in der George Street. Die Guides sind leicht an ihren giftgrünen T-Shirts erkennbar und freuen sich nach der Tour über ein kleines Trinkgeld.
Einst ein heruntergekommener Industriehafen ist Darling Harbour heute ein Ausgehviertel und bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebt. Viele etwas gehobenere Restaurants reihen sich entlang der Cockle Bay. Doch auch bei schlechtem Wetter ist Darling Harbour eine gute Anlaufstelle für Besucher Sydneys. Neben einer Filiale des weltbekannten Wachsfigurenmuseums Madame Tussauds gibt es hier den Sydney Wild Life Zoo, in dem man mitten in der Stadt einheimische Tierarten wie Tasmanische Teufel, Koalas, Kängurus oder die skurrilen Kasuare bestaunen kann. Der Eintritt kostet 29,40 australische Dollar. Online reservieren lohnt sich, da die Tickets im Internet bis zu 30 Prozent günstiger als vor Ort sind. Direkt neben dem Sydney Wild Life Zoo kommen alle Fans von Meeresbewohner auf ihre Kosten. Im Sydney Sea Life Aquarium trifft man auf über 700 verschiedene Meeresbewohner aus den Gewässern rund um den australischen Kontinent. Neben allerlei tropischen Fischen sind es gerade die Pinguine und vor allem die riesigen Haie, die einem in Erinnerung bleiben. Durch einen Tunnel aus Glas spaziert man buchstäblich durch das Revier der Haie und kann dem Räuber der Meere tief in seine kalten Augen schauen.
Für alle, die sowohl das Sea Life Aquarium als auch den Wild Life Zoo besuchen wollen bietet es sich an, eine Kombikarte zu kaufen. Die Karte gilt für das Sea Life Aquarium, den Wild Life Zoo, Madame Tussauds, Sydney Tower Eye und Manly Sea Life Sanctuary. Für 50 australische Dollar (pro Erwachsener) kann man innerhalb 30 Tagen zwei der Attraktionen besuchen, für 63 australische Dollar drei und für 72 australische Dollar alle fünf. Gerade wenn man länger in der Stadt ist oder wenn mehrere Tage schlechtes Wetter vorhergesagt ist sicherlich eine gutes Programm. Wer den Abend in Darling Harbour verbringt, der sollte unbedingt bei Nacht mit der Fähre vom Fährterminal Barangaroo nach Circular Quay mit der Linie F4 fahren. In den Abendstunden und vor allem nachts sind die Fähren meist leer, sodass man fast alleine auf dem Boot ist und die Ruhe und die Aussicht genießen kann. Die Fähre unterfährt dann die weltberühmte Harbour Bridge und das Opernhaus taucht vor einem auf. Definitiv ein Moment der Ruhe in der sonst hektischen Großstadt.
Neben der Harbour Bridge und dem Opernhaus ist der Sydney Tower ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. mit 309 Metern Höhe ist der Fernsehturm nicht nur das höchste Gebäude Sydneys sondern, nach dem Q1 Tower in Surfers Paradise, auch das zweithöchste Australiens. Besucher haben die Möglichkeit, mit dem Aufzug in die 250 Meter über der Erde gelegene Aussichtsplattform zu fahren und den atemberaubenden Blick über die Stadt, den Hafen und das Hinterland zu genießen. Alle, denen der Blick von der Aussichtsplattform nicht reicht, können mit dem Skywalk noch eins draufsetzen. Auf 260 Metern Höhe tritt man hinaus zu einer 45-minütigen, geführten Tour rund um den Sydney Tower in luftiger Höhe. Highlight der Tour sind die beiden Plattformen mit Glasboden, von denen aus man hinab in die Tiefe blicken kann. Der Eingang zur Aussichtsplattform und zum Skywalk befindet sich im Westfield Einkaufszentrum in der 5 Etage. Tickets gibt es online ab 28 australische Dollar und der Turm ist von 9 Uhr bis 21:30 Uhr täglich geöffnet.
Das wohl prunkvollste Einkaufszentrum Australiens findet man in der George Street, gegenüber dem Rathaus von Sydney. Das Queen Victoria Building, kurz QVB, ist ein Bau im viktorianischen Stil und stammt aus dem Jahr 1898. Ursprünglich eine Konzerthalle ist das QVB heute ein Einkaufszentrum, in dem man vor allem hochwertige Designerläden sowie Feinkostläden und Restaurants findet. Das eigentliche Highlight ist jedoch das Gebäude selbst, das mit seiner in der Mitte hoch empor ragenden Kuppel sowie den edlen Fassaden ein guter Kontrast du den auf der ganzen Welt gleich aussehenden Shopping-Malls darstellt.
Im Jahr 2000 war Sydney Austragungsort der Olympischen Sommerspiele. Im Westen der Stadt, rund 15 Kilometer vom berühmten Opernhaus entfernt, wurde der Sydney Olympic Park errichtet. Von Circular Quay aus kann man mit der Fähre F3 bis zur Haltestelle Sydney Olympic Park Ferry Wharf fahren und ist mitten drin im Olympischen Park. 300 Wettbewerbe in 28 unterschiedlichen Sportarten wurden an den insgesamt 17 Wettkampftagen absolviert. Über 10.000 Athleten aus fast 200 Ländern der Erde nahmen an den Spielen teil. Untergebracht waren die Sportler im Olympischen Dorf, in dem mehr als 600 Häuser errichtet wurden. Zentrum des Stadtteils, auf dem sich zahlreiche Sporteinrichtungen der Olympischen Sommerspiele befinden, ist das ANZ Stadion, welches im Jahr 2000 als Haupt-Austragungsstätte der Spiele diente und wo die Eröffnungs- sowie die Schlussfeier stattgefunden hat. Heute finden vor allem Rugbyspiele in der 80.000 Zuschauer fassenden Arena statt. Sportinteressierte können das Stadion im Rahmen einer geführten Tour besichtigen. Start ist täglich um 11, 13 und 15 Uhr, der Eintritt kostet $28.50 pro Person.
Genauso sportlich wie im Olympiapark geht es am Bondi Beach, dem Stadtstrand Sydneys zu. Von Circular Quay erreicht man Bondi direkt mit dem Bus (Linie 380 nach North Bondi), von Sydney Central aus fährt man mit der Bahn (T4) bis nach Bondi Junction und nimmt von dort aus den Bus (Linie 333, 380, 381 oder 389), der einen direkt an den legendären Strand bringt. Bondi ist einer der berühmtesten Surfspots weltweit und bei Einheimischen wie Besuchern gleichermaßen beliebt. Im Jahr 2000 wurden die Beachvolleyball-Wettbewerbe der Olympischen Spiele in Bondi ausgetragen. Heute kommen täglich dutzende Surfer, um den teilweise meterhohen Wellen des Pazifiks zu trotzen. Für alle, die eine Auszeit von der Großstadt brauchen, ist Bondi der optimale Ort. Der feine Sandstrand ist einladend und dank der Surfer gibt es immer etwas zu schauen. Gerade an heißen Tagen und am Wochenende ist Bondi Beach jedoch sehr gut besucht, da viele Sydneysider der Hitze der Großstadt entfliehen und das kühle Nass des Pazifiks suchen.
Neben dem Bondi Beach ist Manly der bekannteste und beliebteste Strand der Stadt. Ganz im Nordosten Sydneys an der Pazifikküste gelegen erreicht man Manly am einfachsten mit der Fähre. Von Circular Quay aus dauert die Fahrt mit der F1 rund 30 Minuten, die Linie MFF (Manly Fast Ferry) braucht nur rund 22 Minuten für die elf Kilometer. Manly erinnert ein wenig an einen kleinen Badeort und hat sich seinen dörflichen Charakter bis heute bewahrt. Vom Fähranleger durchquert man eine breite Einkaufsstraße, in der sich viele Restaurants und kleinere Läden befinden. Der breite Sandstrand ist, genauso wie Bondi, sehr beliebt bei Surfern. Jedoch geht es in Manly insgesamt ein wenig geruhsamer zu als am berühmten Schwesterstrand. Wer ein wenig Entspannung und Abkühlung von der Großstadt sucht, der ist hier genau richtig. Jedes Jahr im Mai findet das Manly Food and Wine Festival (Taste of Manly) statt, bei dem die Besucher, begleitet von Livemusik, regionale Köstlichkeiten an mehr als 30 Ständen probieren können.
Auch das Umland von Sydney hat einiges zu bieten. Hauptattraktion sind die Blue Mountains, rund zwei Autostunden westlich der Hauptstadt von New South Wales. Von Sydney aus bieten zahlreiche Anbieter wie zum Beispiel Sightseeingtours Australia Tagestouren in die Blue Mountains ab 89 australischen Dollar pro Person an. Die Region wurde von der UNESCO zum Welterbe erklärt und hat ihren Namen aufgrund der Eukalyptusbäume, die ihre ätherischen Öle absondern und so für die tatsächlich bläuliche Färbung verantwortlich sind. Bei Katoomba gibt es einen Aussichtspunkt, den Echo-Point, von wo aus man einen tollen Blick über die Blue Mountains und vor allem auf die Three Sisters hat. Direkt in der Nähe der Aussichtsplattform startet eine Seilbahn, mit der man über das darunter liegende Tal fahren kann.
Sydney bietet alles, was man sich von einer Stadt nur wünschen kann. Das quirlige Stadtzentrum mit
jeder Menge Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants, weltbekannte Wahrzeichen wie die Harbour Bridge und das Opernhaus sowie traumhafte Strände wie Bondi oder Manly. Hier findet man eine perfekte
Mischung aus Großstadtjungle und wilder Natur, zwischen Asphalt und Sandstrand. Die Bewohner Sydneys scheinen realisiert zu haben, auf welch privilegiertem Flecken Erde sie wohnen. Die Verbindung
zwischen Weltstadt auf der einen Seite und Traumstränden auf der anderen macht Sydney zu einer der lebenswertesten Städte der Welt (auch wenn Melbourne Jahr für Jahr die Nase vorn hat). Wie
andere Großstädte auch ist Sydney ein Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Rassen. Die Einwanderer, die aus Europa oder Asien nach Sydney kamen, haben alle ein Stück ihrer
Kultur und ihrer Mentalität mit nach Australien gebracht. Gerade in der Küche Sydneys spiegelt sich diese Vielfalt wieder. Was alle Bewohner Sydneys gemeinsam haben, ist die Gelassenheit und die
Lebensfreude. Erinnert Sydney im ersten Moment an eine amerikanische Großstadt wie zum Beispiel New York, so merkt man bei genauerer Betrachtung schnell, dass die Skyline und die Gebäude
vielleicht ähnlich sind, doch die Hektik, der Trubel und auch die Geräuschkulisse der hupenden Autos in Sydney fast vollkommen unbekannt sind. Die australische Mentalität macht auch vor den
Großstädten des Landes nicht Halt und in Sydney wie auch im Rest des roten Kontinents geht es einfach ein wenig gemächlicher zu als in den Metropolen der USA oder Europas. Die Sydneysider
scheinen ihren Wahlspruch beherzigt zu haben - No worries mate!
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Sightseeing Australia - Tagestour in die Blue Mountains
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