Von Johannes Baumgart
Ubud ist das kulturelle und künstlerische Zentrum Balis. Von der Hauptstadt Denpasar fährt man rund 1,5 Stunden in den Norden, ehe man in Ubud ankommt. Das Sapodilla Hotel im Süden der Stadt ist der optimale Ausgangspunkt, die Sehenswürdigkeiten Ubuds zu erkunden. Die modernen Zimmer und der tolle Pool werden nur noch von der Freundlichkeit und Gastfreundschaft der Mitarbeiter übertroffen. Hier fühlt man sich von der ersten Sekunde an wohl und man spürt die Herzlichkeit und Ausgeglichenheit der Mitarbeiter. Direkt beim Check-in erhält man ein Mobiltelefon, mit dem man von überall den kostenlosen Shuttleservice anrufen kann. So kann man sich bequem in die beliebten Cafés und Restaurants fahren und wieder abholen lassen, wenn es beispielsweise einmal regnet oder man keine Lust auf Laufen hat. Jedoch lohnt sich ein Bummel durch die Straßen der Stadt. Über unebene Gehwege schlendert man vorbei an Boutiquen und kleinen Händlern. Hauptsächlich Kunstobjekte wire beispielsweise Schnitzereien oder Skulpturen werden hier angeboten. Auch ist Ubud das Zentrum der balinesischen Möbelindustrie. Die prächtigen Tische, Stühle und andere Holzprodukte werden hier nicht maschinell sondern natürlich noch von Hand hergestellt. Yogafans kommen in Ubud ebenso auf ihre Kosten. Das spirituelle Zentrum Balis bietet eine Vielzahl an Yoga-Herbergen, in denen man bei mehrtägigen Kursen seine innere Mitte finden kann. Dazu passt das große Angebot an bio und veganen Restaurants in der Stadt. Hier lohnt es sich, einfach durch die Straßen zu bummeln und dem ein oder anderen Café und Restaurant einen Besuch abzustatten. Wer keine Lust auf Bio und Organic Food hat, der findet im Restaurant Batubara die besten Steaks in Südostasien. Elias, ein gebürtiger Argentinier, der seit 2013 auf Bali lebt, hat 2017 seinen Traum vom eigenen Restaurant verwirklicht und serviert in einem tollen Ambiente die perfekten Steaks mit leckeren Beilagen.
TOP-FACTS UBUD
Nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt kann man in den Dschungel Indonesiens abtauchen und tierische Bekanntschaft mit freilebenden Affen machen. Im Ubud Monkey Forrest, dem Affenwald, leben über 700 wilde Affen, die man für 50.000 Rupiah (3,20 €) Eintritt beim Herumtollen und Spielen beobachten kann. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn die flinken Tiere klauen alles, was nicht niet und nagelfest ist. Also lieber die Kamera gut festhalten und die Sonnenbrille sicher im Rucksack verstauen.
Doch auch das Umland von Ubud hat einiges zu bieten. Am besten erkundet man die Umgebung mit einem eigenen Fahrer. Unter www.yourbalidriver.com kann man bei Putu und seinen Kollegen einen privaten Fahrer schon für rund 550.000 Rupiah (37 €) mieten. Bei einer Buchung über das Hotel werden rund 600.000 Rupiah (40 €) fällig. Eine der größten Sehenswürdigkeiten Ubuds sind die Reisterrassen, die sich ein paar Kilometer nördlich des Stadtzentrums in Cekingan befinden. Hier bekommt man einen Einblick in die landwirtschaftliche Tradition der Insel. Das ausgeklügelt Bewässerungssystem, mit dem die Reißpflanzen mit Wasser versorgt werden, wurde nicht umsonst als Weltkulturerbe durch die UNESCO ausgezeichnet. Auf einem schmalen Trampelpfad, der hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf führt kann man durch die Felder wandern und den Bauern bei der Feldarbeit zusehen. Das tropische Klima auf Bali erlaubt es, drei Mal im Jahr den Reis zu ernten. Wer es etwas sportlicher mag kann auch im Rahmen einer Fahrradtour die Reisfelder der Region erkunden, wobei die Temperaturen von über 30 Grad und eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit jede körperliche Betätigung schnell zur Qual werden lässt.
Neben den Reisterrassen findet man in der Region Ubud auch einige der interessantesten Tempelanlagen auf Bali. Am eindrucksvollsten ist sicherlich der Pura Tirta Empul Tempel. Für 10.000 Rupiah (0,60 €) Eintritt erhält man Zugang zu einer anderen Welt. Die Tempelanlage aus dem 10. Jahrhundert am Fuße der sanften Berge dient den Anhängern der Hindu-Dahrma Religion für ihre rituellen Waschungen und ist eine der ältesten Tempelanlagen Balis. Menschen kommen hierher, um sich in den heiligen Quellen spirituell zu reinigen. Die Gläubigen wollen so ihren Körper und Geist vor Krankheiten und der Missgunst der Götter und Dämonen bewahren. Im Innenteil des Tempels durchlaufen die Gläubigen ein Becken mit einem Dutzend Fontänen. Jede der einzelnen Fontänen hat eine besondere Bedeutung und eine reinigende Wirkung, sowohl für den Körper als auch für die Seele. Untermalt wird das einmalige Schauspiel durch die mystischen Klänge der Priester. Als Besucher sollte man sich hier äußerst diskret und zurückhaltend verhalten und den Gläubigen den gebührenden Respekt entgegen bringen. Ein weiterer Tempel der Region Ubud ist der Gunung Kawi Tempel. Über mehr als 300 Stufen geht es vom Eingang in ein schmales Tal hinab, durch welches ein kleiner Fluss sich seinen Weg bahnt. Unten angekommen erwartet einen der Tempel, der wunderschön in die Natur eingebunden ist. Auf dem schweißtreibenden Weg zurück kann man bei einem der kleinen Stände entlang der Treppen Rast machen und sich mit einer erfrischenden Kokosnuss stärken.
Neben all den Tempeln bietet die Natur rund um Ubud aber auch Spektakuläres. Der Tegenungan Wasserfall zehn Kilometer südlich des Zentrums zählt zu den spektakulärsten Balis. Über 30 Meter rauscht das Wasser hier in die Tiefe hinab. Es lohnt sich, seine Badehose mitzubringen, denn auch dieses Highlight ist nur über endlose Treppen zu erreichen und die Abkühlung am Fuße des Wasserfalls tut mehr als gut. Vorsichtig sollte man jedoch während der Regenzeit sein. Dann führt der Wasserfall nämlich deutlich mehr Wasser, das aufgrund der Menge eher braun und schlammig daherkommt und den Wasserfall nicht mehr ganz so ästhetisch erscheinen lässt. Nach einem ereignisreichen Tag kann man am besten bei einer balinesischen Massage entspannen. In Ubud gibt es die Spas und Massagesalons an jeder Ecke. Am schönsten ist es jedoch in Jaens Spa im Süden der Stadt. Über die Website kann man bequem einen Termin vereinbaren. Man wird sogar kostenlos direkt in seiner Unterkunft abgeholt und auch wieder nach Hause gebracht. Im Jaens Spa angekommen wird man mit einem Welcome Drink empfangen, bevor man in einem der eleganten Zimmer von Kopf bis Fuß durchgeknetet wird. Zwar ist es hier ein wenig teurer als bei anderen Massagesalons der Stadt (rund 220.000 Rupiah / 15 € für eine Stunde Massage), doch das Ambiente, der tolle Service und die Massagekünste machen das locker wieder wett. Eine Wohltat für Körper und Geist.
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