Von Johannes Baumgart
Zwischen der endlosen Wüste und dem Persischen Golf liegt eine der spannendsten und bizarrsten Städte unserer Zeit – Dubai. Wo vor wenigen Jahrzehnten noch Fischer in kleinen Hütten hausten und Beduinen mit ihren Kamelen umherzogen ist heute eine der modernsten und rasantesten Metropolen unserer Erde. Dubai ist im konstanten Wandel, schneller, höher und exotischer scheint hier das Motto zu sein. An jeder Ecke stehen Baukräne und obwohl das aktuell höchste Gebäude der Welt schon heute in Dubai steht ist ein noch höherer Wolkenkratzer bereits in Planung. Doch es gibt auch Ecken in Dubai die wenig mit den Glitzerfassaden und Luxusmarken zu tun haben. Wir nehmen dich mit auf eine Tour durch Dubai und zeigen dir unsere Highlights – zwischen Tradition und Moderne.
TOP-FACTS DUBAI
Dubai liegt rund 5.000 Kilometer Südöstlich von Deutschland. Die Flugzeit beträgt rund sechs Stunden. Emirates bietet von Frankfurt, München und Düsseldorf Direktverbindungen nach Dubai an, ebenso die Lufthansa von Frankfurt und München. Besucher aus Deutschland benötigen kein Visum für die Vereinigten Arabischen Emirate, zu touristischen Zwecken darf man 90 Tage im Land bleiben.
Vom internationalen Flughafen Dubai gelangt man entweder mit dem Taxi oder mit der Dubai Metro direkt in die City.
Seit im Jahre 2009 die Metro von Dubai erstmal ihren Betrieb aufgenommen hat ist das öffentliche Verkehrsmittel kaum mehr aus der Stadt wegzudenken. Anstelle im Mietwagen oder Taxi auf den verstopften Straßen im Stau zu stehen gleitet man mit der Metro einfach über die Rush Hour hinweg. Das Liniennetz ist denkbar einfach: es gibt nur zwei Linien, die rote und die grüne. An jeder Haltestelle sind die Pläne einfach und gut zu verstehen ausgehängt, die Tickets kauft man einfach direkt am Schalter oder an einem der Automaten. Bezahlt wird nach zurückgelegten Zonen. Eine einfache Fahrt innerhalb einer Zone kostet vier Dirham. Während in Deutschland viele öffentliche Verkehrsmittel nicht gerade einladend sind strahlt die Dubai Metro in kaum für möglich gehaltenem Glanz. Keine Graffitis, keine Schmierereien oder zurückgelassener Müll. Es gibt sogar Waggons exklusiv für Frauen. Die Dubai Metro - definitiv das beste Verkehrsmittel, um in Dubai von A nach B zu kommen.
Im Norden Dubais, nur ein Steinwurf vom Dubai Creek entfernt, liegt das Heritage Village. Mit viel Mühe und Liebe zum Detail kann man hier ein Stück altes Dubai erleben. Die engen Gassen, die sich verwinkelt zwischen den restaurierten Lehmhäusern zwängen sowie ein erhaltener Teil der ehemaligen Befestigungsmauer, die einst die kleine Siedlung am Dubai Creek schütze, kann man hier erleben. In den Häusern haben heute längst kleine Kunstgalerien und Museen Einzug erhalten und als Besucher erhält man hier einen Eindruck, wie sich das Leben vor Wolkenkratzer und Glaspalästen in Dubai angefühlt hat.
Wer zwischendurch Appetit auf eine kleine Stärkung hat, der ist im Arabian Tea House genau richtig. Hinter massiven Steinmauern wartet ein liebevoll dekorierter Innenhof. Ventilatoren sorgen gerade an heißen Tagen für ein wenig Abkühlung und das Essen ist eine Offenbarung. Arabische Leckereien wie Hummus oder das traditionelle Weißbrot, frisch gegrillte Hähnchenspieße oder erfrischender Minuten. Das Arabian Tea House ist eines der leckersten arabischen Restaurants in Dubai und das Ambiente ist einzigartig.
Am Südufer des Dubai Creek reihen sich die Restaurants und Shisha Bars aneinander. Wenn im Winter die Temperaturen halbwegs erträglich sind kann man von einer der Restaurant-Terrassen das geschäftige Treiben auf dem Dubai Creek am besten beobachten. Früher war dies der Hafen der Stadt und Schiffe aus dem ganzen arabischen Raum und sogar aus Indien legten hier an, um ihre Waren zu löschen. Heute, im Zeitalter der Containerriesen, hat der Dubai Creek seine Bedeutung als Warenumschlagplatz längst verloren. Heute sind es die hölzernen Boote, die so genannten Abras, die das Bild des Dubai Creek prägen. Mit ihnen gelangt man bequem zum anderen Ufer hinüber. Die Überfahrt, die nur wenige Minuten dauert, kostet ein Dirham pro Person. Bezahlt wird direkt beim Kapitän nach dem Einsteigen.
Die Souks gehören zu Arabien wie die Wüste und die Kamele. Übersetzt bedeutet Souk nicht anders als Markt. Dubai hat gleich mehrerer Souks.
Auf der Südseite des Dubai Creek befindet sich der Burj Dubai Souk. Winzige Gassen, kaum breiter als ein Meter, gesäumt von den Ständen der Händler schlängeln sich durch das Stadtviertel Burj Dubai. Hier werden hauptsächlich Textilien angeboten. Der meistverkaufte Artikel ist sicherlich der Kaschmir Schal, der in den Sortimenten der Händler nicht fehlen darf. Doch auch längst haben sich die Marktleute auf die Bedürfnisse der Besucher eingestellt. Neben den Kaschmir Schals findet man mittlerweile auch viele Souvenirs, mal stilvoll, meistens jedoch kitschig.
Auf der anderen Seite des Dubai Creek angekommen sind es nur wenige Schritte bis zum Dubai Gewürz Souk. Als einer der ältesten Märkte der Stadt ist der Dubai Gewürz Souk heute beliebter denn je. Sorgfältig aufgetürmte Gewürze sowie unterhaltsame und alles andere als kontaktscheue Händler machen den Dubai Gewürz Souk zu einem echten Erlebnis. Die Gerüche der exotische Gewürze entführen einen in eine andere Welt. Egal ob Safran aus dem Iran oder erstklassiger Weihrauch aus dem Oman – auf dem Dubai Gewürz Souk kann man in eine duftende Welt abtauchen und sich einfach treiben lassen.
Wo der Gewürz Souk endet beginnt in Dubai der Gold Souk. In einer überdachten und schattigen Gasse reihen sich die Goldhändler aneinander. Für die meisten Europäer sind die angebotenen Schmuckstücke jedoch ein wenig zu auslandend. Zur Zielgruppe gehören eher arabischen oder indische Bräute, die für ihre Hochzeit mit Goldschmuck überhäuft werden. Wer kein Bedarf an kiloschweren Goldketten oder Armreifen hat muss dennoch nicht unverrichteter Dinge den Souk verlassen. Fliegende Händler bieten an jeder Ecke Handtaschen oder Luxusuhren an. Es ist jedoch Vorsicht geboten, da es sich sicherlich nicht in jedem Fall um Originalprodukte handelt.
828 Meter hoch, 163 Stockwerke und geschätzte Baukosten von über einer Milliarde Euro. Der Burj Khalifa ist ein Gebäude der Superlative und das höchste Gebäude der Welt. Am Fuße des Riesen finden jeden Abend ab 18 Uhr die berühmten Wasserspiele statt. Man sollte sich rechtzeitig einen guten Platz am Ufer des künstlichen Sees sichern, um einen schönen Blick auf die Wasserspiele und den dahinter hoch aufragenden Burj Khalifa zu sichern.
Schwindelfreie haben auch die Möglichkeit, von der Aussichtsplattform im 124. und 125. Stock des Burj Khalifa einen atemberaubenden Blick auf Dubai und den Persischen Golf zu genießen. „At the top“, wie der Besucherbereich genannt wird, bietet nicht nur einen 360-Grad-Blick auf die Stadt sondern ist auch der perfekte Ort, um den Sonnenuntergang zu genießen. Man sollte unbedingt vorher online die Eintrittskarten kaufen und bei der Reservierung des Zeitslots darauf achten, dass man rund 45 – 60 Minuten vom Einlass im Erdgeschoss bis hinauf zur Aussichtsplattform braucht. Also am besten bei der Wahl des Zeitfensters genügend Puffer einplanen.
Im Schatten des Burj Khalifa findet man eines der größten Einkaufszentren der Welt – die Mall of Dubai. Das Shoppingcenter der Superlative übersteigt jegliche Vorstellungskraft. 1.200 Shops, 120 Restaurants und Cafés und eine Gesamtfläche von über einer Million Quadratmeter. Die Mall of Dubai ist eine Stadt für sich. Neben einem riesigen Aquarium findet man in der Mall of Dubai auch eine eigene Eislaufbahn sowie etliche Kinos. Gerade an heißen Sommertagen, an denen die Temperaturen leicht die 45 Grad Marke übersteigen können, zieht es nicht nur die Emiratis sondern auch die Besucher in die klimatisierte Mall. Hier kann man gut und gerne einen kompletten Tag verbringen, ohne alles gesehen zu haben.
Neben der Mall of Dubai gibt es noch eine zweite große Shopping-Mall in Duabi, die Mall of the Emirates. Bequem über die eigene Metrostation zu erreichen ist die Mall of the Emirates ein wenig kleiner und bescheidener als ihre große Schwester. Dass man trotz all dem Kommerz und westlichen Marken immer noch in einem islamischen Land ist merkt man spätestens dann, wenn der Ruf des Muezzin zu hören ist. Dann erlischt nämlich die Musik der Geschäfte und Restaurants und die Gläubigen werden zum Gebet aufgefordert. Die Mall of der Emirates, die im viktorianischen Stil gebaut wurde, beheimatet auch einen riesigen Lebensmittelmarkt im Erdgeschoss. Eigentliches Highlight ist jedoch Ski Dubai, die Skihalle mit eigenem Sessellift und Skipisten. Hier hat es konstant minus vier Grad, es schneit nur in der Nacht und Besucher können sich hier das komplette Equipment, von den Skiern bis zur Mütze, einfach ausleihen. Wer keine Lust auf die Kälte hat, der hat von der angrenzenden „Cheesecake Factory“ einen hervorragenden Blick auf das frostige Treiben hinter der dicken Glasscheibe.
Wer bei dem Namen einen klassischen Souk mit engen Gassen und übermotivierten Händlern erwartet sieht sich getäuscht. Der Souk Madinat ist Teil eines künstlich angelegten Areals, das neben dem Souk auch noch kleine Wasserstraßen, Restaurants und ein Hotel umfasst. Die künstliche Welt hat dennoch ihren Reiz. Im Marktgebäude finden sich kleine Stände, die neben hochwertigen Textilien auch Parfums oder Souvenirs anbieten. Die Wasserwege rund um den Souk kann man bequem mit einem der Boote erkunden und an den Ufern finden sich viele Restaurants und Cafés. Von hier hat man auch einen hervorragenden Blick auf den Burj Dubai, eines der Wahrzeichen der Wüstenstadt.
Wer denkt, die Wüste kann man nur am Tag erkunden, der hat sich getäuscht. Mit Arabian Adventures kann man die Wüste vor den Toren Dubais auch nach Einbruch der Dunkelheit erleben. Mit einem modernen Geländewagen wird man direkt im eigenen Hotel abgeholt. Nach rund 45 Minuten Fahrzeit erreicht man die Desert Conservation Area, ein Schutzgebiet in der Wüste, welches nur mit Sondergenehmigung befahren werden darf. Ausgerüstet mit einem Suchscheinwerfer macht man sich nun auf die Jagd nach den Tieren der Wüste. Wer denkt, die Wüste sei ein toter Ort, in dem es außer Sand und Hitze nichts gibt, sieht sich schnell getäuscht. Schnell tauchen am Straßenrand die ersten Arabischen Oryx, eine Art Antilope, auf. Auch Gazellen kann man aus einigen Metern Distanz bestaunen. Ausgerüstet mit UV Taschenlampen macht man sich anschließend auf die Suche nach lebenden Skorpionen. Ihre Panzer schimmern in einem mystischen Blau wenn sie das Licht der Taschenlampen trifft. So kann hat man auch bei Dunkelheit die Möglichkeit, die scheuen Wüstenbewohner zu betrachten. Nach den tierischen Begegnungen ist es Zeit für ein wenig Entspannung. In einem Camp, umgeben von Fackeln und mitten in der Wüste gelegen, kann man es sich auf den Kissen bequem machen und sich mit einem leckeren Snack und einer heißen Schokolade oder einer Tasse Tee stärken. Durch ein Teleskop kann man nun, unter Anleitung des Guides, Sterne beobachten oder die Krater auf der Oberfläche des Mondes bestaunen. Da es nachts in der Wüste oft stark abkühlt sollte man auf jeden Fall einen Pulli oder eine leichte Jacke mitnehmen.
Bequem mit der Metro zu erreichen liegt die Dubai Marina mit dem angrenzenden JBR Beach am Fuße der Palmeninsel „The Palm“. Während sich am schönen Sandstrand die Luxushotels aneinander reihen wird die Uferpromenade von verschiedenen Restaurants und Geschäften gesäumt. Wassersportler kommen am JBR Beach auch auf ihre Kosten. Egal ob Jetski fahen oder einen Ausritt mit dem Banana Boat – an Aktivitäten mangelt es hier sicherlich nicht. Für Kinder gibt es sogar einen aufblasbaren Fun-Park im Meer. Die Dubai Marina mit dem JBR Beach eignet sich perfekt für einen entspannten Tag am Strand. Zum Ausklang kann man im „Zero Gravity“ mit seinem Glaspool noch einen Drink nehmen und den Strandtag bei einem schönen Sonnenuntergang ausklingen lassen.
Einer der beliebtesten Strände Dubais ist der Jumeirah Public Beach. Dabei ist es weniger der Strand, der hier im Mittelpunkt steht, sondern viel mehr die tolle Aussicht. Direkt angrenzenden ist nämlich das Burj Al Arab, eines der bekanntesten Hotels der Welt. Durch seine leichte Bauweise und den eleganten Formen erinnert das Burj Al Arab an das Segel eines Schiffes. Vom Jumeirah Public Beach hat man einen herrlichen Ausblick auf das ikonische Gebäude und das perfekte Fotomotive. Neben der Aussicht ist der breite Sandstrand aber auch perfekt, um ein wenig zu baden oder einfach die Sonne zu genießen.
Vom Jumeirah Public Beach führt eine herrliche Uferpromenade nach Norden in Richtung Kite Beach. Gerade im Winter, wenn die Temperaturen halbwegs erträglich sind, nutzen Radfahrer, Jogger oder Inline Skater den Uferweg. Am Kite Beach angekommen erwartet die Besucher nicht nur ein herrlicher Sandstrand sondern auch viele coole Restaurants und Imbissbuden. Man kommt sich vor wie auf einem Street-Food Festival und kann sich durch die Leckereien aus aller Welt probieren.
Dubai, die Metropole am Persischen Golf, ist das optimale Winter-Reiseziel. Wenn das Schmuddelwetter Deutschland im Griff hat ist es in Dubai herrlich warm. Gerade die Monate November bis März sind prädestiniert für einen Trip in die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Temperaturen liegen zwischen 25 und 30 Grad und das Meer hat mit rund 22 Grad die perfekte Badetemperatur. In den Sommermonaten kann das Quecksilber locker die 45-Grad-Marke übersteigen. Wer also nicht nur von klimatisiertem Hotelzimmer in ein Restaurant oder die Mall gehen möchte sondern sich auch im Freien aufhalten will, der sollte die Sommermonate in Dubai meiden.
DIE WICHTIGSTEN LINKS:
Momondo - Günstige Flüge nach Dubai
Trivago - Unterkünfte in Dubai
Dubai Metro - Von A nach B in Dubai
Arabian Tea House - Authentisches arabisches Essen
At the Top - Aussichtsplattform auf dem Burj Khalifa
Mall of Dubai - Shopping der Superlative
Mall of the Emirates - Shoppingcenter mit Skipiste
Ski Dubai - Skifahren in der Wüste
Souk Madinat - Einkaufen, schlemmen und genießen
Arabian Adventures - Exkursionen und Ausflüge
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